Was
ist MusikMedizin?
Die MusikMedizin arbeitet mit Musik als zusätzlichem Therapeutikum
in der medizinischen Behandlung aber ohne Musiktherapeut. In den vergangenen
15 Jahren wurden bedeutende Fortschritte sowohl in der Forschung als auch
in der klinischen Anwendung von Musik im Heilungsprozess erzielt. "Heute
schliesslich liegen zuverlässige Beweise dafür vor, daß
Musik eine reproduzierbare Wirkung ausübt und über wertvolle
therapeutische Eigenschaften verfügt. Dehalb schlagen wir als Begriff
für den therapeutischen Einsatz von Musik in der Medizin die Bezeichnung
MusikMedizin vor (Dr. Ralph Spintge, "MusicMedicine Volume 2").
Dabei steht der Begriff MusikMedizin "für eine wissenschaftliche
Bewertung musikalischer Stimuli im medizinischen Bezugsrahmen, . . . auch
im Hinblick auf ihre therapeutische Anwen-dung zur Ergänzung traditioneller
Heilmethoden unter Beachtung des jeweiligen Krankheitsfalles, der zugehörigen
Medikation sowie des individuellen Procedere."
Funktionale Musik
Häufig wird Musik in der Medizin Funktionale Musik genannt, also
Musik mit Aufgabe (Musikfaktoren wirken beim Hören). Dabei wird das
Wissen um die eigenständige Wirkung von Musik auf die Gesundheit
und zur Milderung von körperlichen und psychischen Störungen
genutzt. "Sie bringt Ablenkung, wirkt aufheiternd und beruhigend
zugleich, schafft Kontakte, verkürzt Wartezeiten und ist besonders
geeignet, situationsbedingte ängste zu lösen.... Anxiolytische
(angstlösende) Musik bewirkt darüberhinaus eine Reihe physiologischer
Veränderungen im Organismus des Hörers, welche den (patho)-physiologischen
Angst-Reaktionen entgegengesetzt sind (Dr. Ralph Spintge, "MusikMedizin",
Gustav Fischer Verlag)." Funktionale Musik wird beispielsweise in
der Anaesthesie, der Schmerztherapie, bei der Behandlung von streßbedingten
Krankheiten, bei Depressionen und Angst, zur Beschleunigung postoperativer
Heilungsprozesse, in der Geburtshilfe und Neugeborenenbetreuung oder auch
während kleinerer chirurgischer Eingriffe eingesetzt - um nur einige
zu nennen.
ISSM - Internationale Gesellschaft für Musik in der Medizin
In den vergangenen
20 Jahren sind bedeutende Fortschritte sowohl in der Forschung als auch
in der klinischen Anwendung von Musik gemacht worden. Wir wissen heute,
daß sie wertvolle therapeutische Eigenschaften besitzt. Als Begriff
für den funktional-therapeutischen Einsatz von Musik in der Medizin
wird seit einigen Jahren die Bezeichnung "MusikMedizin" benutzt.
MusikMedizin steht für eine mathematische, physikalische, physiologische
und medizinische Bewertung des Einsatzes von Musik, aber auch für
ihren Effekt auf die Therapie. Die MusikMedizin fragt: warum ist Musik
wirksam und welches sind die wirksamen Elemente? Wie können wir den
musikalischen Code für emotionale Kommunikation entschlüsseln?
Dieser Ansatz unterscheidet sich bewußt von der Musiktherapie als
Teil der psychiatrischen Fürsorge oder der Psychotherapie. Unbestritten
besteht grundsätzlich ein verwandtschaftliches Verhältnis zwischen
der MusikMedizin und der Musiktherapie. Wer sich intensiver mit MusikMedizin
beschäftigen möchte, für den ist die Internationale Gesellschaft
für Musik in der Medizin der ideale Ansprechpartner. Diese Gesellschaft
wurde 1982 gegründet. Ihre Mitglieder sind Ärzte, Wissenschaftler
und Institutionen aus Europa, Amerika, Asien und Australien. Alle befassen
sich wissenschaftlich, künstlerisch oder praktisch-klinisch mit medizinischen
Anwendungen von Musik.
Die deutsche Zentrale hat folgende Adresse:
Internationale Gesellschaft
für Musik in der Medizin
Dr. Roland Droh (President)
Dr. Ralph Spintge (Executive Director)
Paulmannshöher Straße 17
58515 Lüdenscheid
Fax: 0 23 51 - 36 30 35 |
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