Die
Phytotherapie, im Volksmund als Pflanzenheilkunde bezeichnet und mit dem
Fachbegriff Pharmakologie belegt, ist eines der ältesten medizinischen
Heilverfahren und ein wichtiger Teil der Traditionellen Chinesischen Medizin
(TCM). "Erfunden" wurde die Pflanzenheilkunde vor mehr als 3000
Jahren im alten China. Erst um 350 v. Chr. entstand dann in Griechenland
eines der ersten umfassende Heilpflanzenwerke. Iim Mittelalter galten
unter dem Einfluß der Kirche zahlreiche Pflanzenkundige als Hexer
und aus den Kräuterweibern wurden so plötzlich Hexen, die man
auf dem Scheiterhaufen verbrannte. Als dann in den 30er Jahren des 20.
Jhdts. die pharmazeutische Industrie schnell wirkende und gezielt einsetzbare
chemische Mittel entwickelte, wurde die Phytotherapie erneut in den Hintergrund
gedrängt. Inzwischen geht der Trend aber wieder hin zur Pflanzenheilkunde,
da viele Menschen kein Vertauen mehr in die chemischen, mit zahlreichen
Neben- und Folgewirkungen behafteten, Medikamente haben. In der Pharmakologie
unterteilt man die Pflanzen nach ihrer Wirksamkeit in drei Arten:
- Milde, mit dem
Zusatz Mite bezeichnete Pflanzen.
- Starke, mit Forte
bezeichnete Pflanzen .
- Sonstige, dazwischenliegende
Pflanzen ohne besondere Kennzeichnung.
Die Therapie mit Heilpflanzen
sieht die verschiedensten Anwendungsformen wie Abkochungen, Sud, Pillen,
Extrakte und Pulver vor. Zwar wird ständig behauptet, pflanzliche
Heilmittel seien frei von schädigenden Nebenwirkungen, doch so ganz
ist das nicht richtig. Auch bei der Pflanzenheilkunde kann es zu übertriebenen
Einnahmen und somit zu Überdosierungen bestimmter Wirkstoffe kommen.
Man sollte sich deshalb stets vor der regelmäßigen Einnahme
pflanzlicher Arzneien, vor allem wenn dies über einen längeren
Zeitraum hin geschehen soll, Rücksprache mit einer Fachfrau oder
einem Fachmann nehmen. |
|
|