Bei
diesem Heilverfahren werden Pflaster verwendet, die mit einer bestimmten
Salbe bestrichen sind. Hauptwirkstoff der Salbe ist eine entzündungserzeugende
Substanz, die Cantharidin genannt und aus dem getrockneten "Spanischen
Käfer" (auch "Spanische Fliege" genannt) Lytta
vesicatoria Fabricius gewonnen wird. Das Pflaster verbleibt im Normalfall
etwa 8 bis 12 Stunden auf der entsprechenden Hautstelle und wird dann
abgenommen. Auf der Haut haben sich dann Blasen entwickelt, deren Inhalt
mit einer Spritze abgesaugt werden kann. Zurück bleiben Pigmentflecken,
die in der Größe des aufgelegten Pflasters zu sehen sind.
Wichtig ist vor allem
die sorgfältige Wundbehandlung nach der Abnahme der Pflaster, da
es sonst leicht zu Infektionen kommen kann.
Da die Cantharidenpflaster
durchblutungsfördernd und lymphstrombeschleunigend wirken, sind sie
als schmerzlindernd anerkannt und werden deshalb hauptsächlich bei
arthritischen, rheumatischen und neuralgischen Zuständen eingesetzt. |