Prostata-Karzinom - Individuelle Therapie mit asiatischen Heilpilzen statt Radikallösung?

Inhalt

1. Die Prostata
2. Das Prostata - Karzinom
3. Das Prostata - Adenom
4. Der PSA-Wert
5. Ultraschalluntersuchung
6. Stanzbiopsie
7. Therapien
8. Hormonblocker
9. Strahlentherapie
10. Watchful waiting
Quellen

Verfasser: Dipl. Ing. Franz Xaver Schmaus, MykoTroph-Institut, Limeshain, 5/2003

 

Fachliteratur zum Thema:

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1. Die Prostata

Prostata heißt die Vorsteherdrüse - ein kastaniengroßes derbes Organ, das unter der Harnblase liegt und den Anfangsteil der männlichen Harnröhre umschließt. Das gesamte Organ besteht nicht nur aus einer sich bäumchenartig verzweigenden Drüse, sondern wird auch von Bindegewebe und Muskulatur durchsetzt, die die Entleerung der Drüsenflüssigkeit ermöglicht. Dieses milchige Sekret, welches bei der Ejakulation den Samen beigemischt wird, hat die Aufgabe die Spermien beweglich zu machen. Die Samenflüssigkeit tritt über den Samenhügel in die prostatische Harnröhre ein. Die Kreuzung der Harn- und Samenwege in der Prostata erklärt, warum es bei Erkrankungen dieses Organs zu Störungen im U-rin-Transport und beim Samenerguss kommt.

2. Das Prostata - Karzinom

Das Prostata-Karzinom ist mittlerweile eine der häufigsten Krebsarten bei Männern. Die Diagnose ist anfangs ein Schock für die Betroffenen. Doch die Heilungs-Aussichten, vor allem aus naturheilkundiger Sicht, sind aus verschiedenen Gründen in den meisten Fällen nicht so schlecht. Je nach Alter und Krankheitsstadium gilt es individuelle Strategien zu entwickeln. Radikale Lösungen sind nicht immer die besten. Bei früher Erkennung und rechtzeitiger Behandlung ist eine Heilung der Erkrankung mög-lich.

In Deutschland erkranken nach Schätzungen 25.000 bis 30.000 Männer jedes Jahr neu an Prostata-krebs. Am Europäischen Krebsforschungsinstitut in Mailand wurde errechnet, dass die Häufigkeit des Prostatakarzinoms jährlich um 3 Prozent zunehmen wird. Nach Einschätzung des Statistischen Bundes-amtes sterben jährlich 11.000 bis 12.000 Männer an diesem Tumor. Somit ist diese Krebsart in Deutschland an zweiter Stelle der krebsbedingten, organbezogenen Todesursachen bei Männern. 40 Prozent aller 65-jährigen Männer sind Träger eines Prostata-Karzinoms. Dieser Anteil steigt mit dem Alter und liegt bei den über 80-jährigen bei 80 Prozent.

Schon wegen dieser Häufigkeit und weil Prostatakrebs, wenn er frühzeitig erkannt wird, auch natur-heilkundig vollständig heilbar ist, wurde für Männer ab dem 45. Lebensjahr die jährliche Früherken-nungsuntersuchung geschaffen. Da bei 66 Prozent der Tumorpatienten die äußere Zone der Prostata und die dem Darm zugeneigte Seite betroffen ist, ist das Abtasten des Arztes mit den Fingern eine gängige Früherkennung.

Meist ist der Tumor aber sehr klein. Da er im höheren Alter nur noch sehr langsam wächst - er verdop-pelt sich in drei bis vier Jahren - erreicht er in einer Vielzahl der Fälle keine schwerwiegende Bedeu-tung.

Experten empfehlen deshalb nur in der Altersgruppe der 45- bis 70-jährigen Vorsorgeuntersuchungen durchführen zu lassen. Allerdings spielt eine wesentliche Rolle, ob Prostatakrebs schon in der Ver-wandtschaft aufgetreten ist. Dies erhöht das Risiko selbst daran zu erkranken. Deshalb sollte in betrof-fenen Familien die Vorsorgeuntersuchung auch in jüngerem Lebensalter (ab 45 Jahre) durchgeführt werden.

Über die Ursachen des Prostatakrebses herrscht noch weitgehend Ungewissheit. Man weiß jedoch in-zwischen, dass ohne das männliche Geschlechtshormon Testosteron kein Prostatakrebs entsehen kann. So können beispielweise Männer, die in jungen Jahren, d.h. vor oder unmittelbar nach der Puber-tät, einen Hodenverlust erlitten haben, nicht an Prostatakrebs erkranken. Andererseits ließ sich aber auch nachweisen, dass das Wachstum eines bereits entstandenen Prostatakrebses durch Testosteron gefördert wird.

In Asien ist Prostatakrebs selten. Dies führt man darauf zurück, dass möglicherweise der hohe Anteil von Sojaprodukten in der Nahrung einen natürlichen Schutz bietet. Sojaprodukte enthalten Phytoöstro-gene; also Substanzen, die wie weibliche Hormone wirken. Das Wachstum des Prostata-Karzinoms wird dadurch gebremst.

Molekularbiologische Forschungen wiesen nach, dass die Art der Ernährung eine wichtige Rolle spielt. Eine Fettreiche, faserarme Kost mit einem hohen Anteil an rotem Fleisch fördert, eine fettarme, faser-reiche (vegetarische) Kost hemmt die Krebsentstehung in der Vorsteherdrüse. Durch mehrere neue Studien, in denen zahlreiche Männer über einige Jahre hinweg beobachtet wurden, hat sich bestätigt, dass ein hoher Konsum an tierischen Fetten das Auftreten von Prostatakrebs fördert. Weniger Fett aus Fleisch und Wurst zu verzehren, gilt als wichtigste vorbeugende Maßnahme gegen diese Krebsart.
Bemerkenswert ist der Schutzeffekt bioaktiver, sekundärer Pflanzenstoffe; besonders wirksam sind die körpereigenen Abbauprodukte der tropischen Sojafrucht, die Isoflavonoide, des Leinsamens und des Shiitake-Pilzes, das Eritadenin. Deshalb erkranken Japaner, die Shiitake-Pilze und Soja regelmäßig ver-zehren, sowie Vegetarier sehr selten an Prostatakrebs.

Versuche über die sog. diätetische Prävention den Prostatakrebs zu verhüten, werden unter der Leitung des National Cancer Institute (USA) unternommen. Diese Versuche zeigen, dass das Verhältnis von HDL (gutes Cholesterin) zu LDL (schlechtes Cholesterin) einen entscheidenden Einfluss hat. Es genügt nicht nur das Gesamtcholesterin im Auge zu behalten. Viel wichtiger ist, dass HDL über 60mg/dl angehoben wird. Gerade hier beweist der Shiitake-Pilz seine Stärke. Seine Inhaltstoffe sind in der Lage HDL soweit anzuheben, dass die Selbstreinigungskräfte einsetzen und die Ablagerungen in den Adern wieder ab-gebaut werden.

Auch Übergewicht und falsch behandelter Bluthochdruck (Symptombehandlung) sind mögliche Risiko-faktoren für Prostatakrebs.

In seinem Anfangsstadium verursacht das Prostatakarzinom keine Beschwerden. Erst dann, wenn die Geschwulst in dem Organ eine kritische Größe überschritten oder Tochter-Geschwulste (Metastasen) in Lymphknoten oder Knochen gestreut hat. Obwohl die Prostata die Harnröhre umschließt kann das Wasserlassen selbst bei fortgeschrittenem Karzinom unbeeinträchtigt sein. Der Grund dafür ist der Umstand, dass die Geschwulst meist in der äußeren Zone - also dem Mastdarm zugewandt - entsteht.

Gerade weil beim Prostatakarzinom oft typische Symptome fehlen, ist eine Untersuchung die der Früh-erkennung dient, wichtig. Aufmerksamkeit ist auf jeden Fall immer geboten, wenn Beschwerden bei der Blasenentleerung auftreten. Bei neun von zehn Männern mit abgeschwächtem Harnstrahl, gehäufter Blasentenleerung, zwanghaftem Harndrang tagsüber sowie in der Nacht, kann eine gutartige Prostata-erkrankung, entstanden sein. Bei ungefähr jedem zehnten Mann mit derartigen Symptomen liegt aller-dings ein Prostatakrebs vor.

Im fortgeschrittenen Stadium stellen sich folgende Symptome ein:
• Prostataschmerzen: Tumorartige Wucherungen des Prostatagewebes
• Schmerzen in der Blase: mangelnde Blasenentleerung durch die Prostatavergrößerung
• gehäufte Darmentleerung: Tumor drückt auf den Mastdarm
• Blut im Urin: Entzündungen und / oder Metastasen in der Blase
• Ischiasschmerzen: Metastasen im unteren Lendenwirbelbereich

Zwei Eigentümlichkeiten des Prostatakrebses bereiten dem behandelnden Urologen Schwierigkeiten. Zum einen sind es jene Karzinome die in der Übergangszone entstehen, also in dem Bereich des Or-gans, der sich mit zunehmenden Alter zur gutartigen Prostatavergrößerung (benigne Prostatahyperpla-sie - BPH) umwandelt. Karzinome dieser Übergangszone werden zufällig bei der Operation der gutarti-gen Vergrößerung entdeckt. Der Pathologe spricht deshalb auch vom Zufallskarzinom. Die Entartungen sind vom Arzt nicht zu tasten. Es bedarf aufwendige rektale Untersuchungen um ein Zufallskarzinom nachzuweisen.

Zum anderen gibt es das sogenannte stumme (latente) Prostatakarzinom, das dem Mann zu Lebzeiten keinerlei Beschwerden verursacht. Durch systematische Untersuchungen der Vorsteherdrüse verstorbe-ner Männer stellte man fest, dass etwa 30 Prozent der über 50-jährigen Männer ein solch stummes Prostatakarzinom in sich tragen. Mit steigendem Alter nimmt dessen Häufigkeit zu.

Nur bei etwa 7 Prozent aller Männer mit einem solchen stummen Karzinom wird der Übergang in einen bedrohlichen Tumor beobachtet.

Es ist von Bedeutung, dass ein erfahrener Arzt ein stummes, nicht therapiebedürftiges, vom bedrohli-chen Karzinom, das behandelt werden muss, unterscheiden kann. Eine leichtfertige Diagnose „Prosta-takrebs" hat schon den stärksten Mann umgehauen. Der psychische Schock kann außerdem aus einem latenten ein akutes Karzinom werden lassen.

3. Das Prostata - Adenom

Der Prostatakrebs ist zu unterscheiden von der gutartigen Prostatavergrößerung (Benigne Prostatahy-perplasie, BPH), dem sogenannten Adenom. Das Adenom, im Volksmund auch als "Alte-Männer-Krankheit" bezeichnet, stellt aber keine Vorstufe des Prostatakrebses dar. Das Adenom befällt vor allem die sogenannten Außendrüsen, weniger die Prostata selbst. Bei entsprechendem Wachstum kommt es zu einer Abfluss-Behinderung im Blasen- bzw. Harnröhrenbereich.

Man unterscheidet drei Stadien:

Stadium 1 ist gekennzeichnet als Reizstadium mit Schmerzen beim Wasserlassen und einem abge-schwächten Strahl. Hier können pflanzliche Produkte wie Kürbiskerne und Roggenpollen oder Pilze wie Auricularia und Polyporus helfen. Diese Produkte koordinieren und kräftigen die Funktion der Blase und sorgen somit für eine Symptomlinderung. Die Pilze helfen dazu noch die Außendrüsenvergröße-rung wieder einzudämmen.

Im Stadium 2 kommt es bereits zu "Restharn", der nicht mehr abgelassen werden kann. Beträgt dieser über 100 ml, ist eine Therapie angezeigt. Naturheilkundig sollten hier auch die Pilze Auricularia und Polyporus eingesetzt werden. Damit wird die Außendrüse bzw. die Prostata-Vergrößerung wieder posi-tiv beeinflusst. Die Harnentleerung kann wieder verbessert und die Entzündungsherde reduziert wer-den.

Im Stadium 3 schließlich besteht ein massiver Harnstau mit Neigung zu Staunieren. Jetzt hilft nur noch eine Operation. Allerdings beugt die Entfernung eines gutartigen Prostata-Adenoms der Karzinoment-stehung nicht vor, da das Organ Prostata erhalten bleibt.

Die Wahrscheinlichkeit, dass es zu Karzinomentwicklung kommt, ist in diesem Stadium erheblich er-höht. Vorbeugend sollten hier die Pilze Auricularia, Polyporus und der Pilz Agaricus blazeii Murrill ein-genommen werden.

4. Der PSA-Wert

Früherkennung, vor allem bei erblich belasteten Männern, wird angestrebt. Neben der Tastuntersu-chung sollten sogenannte Tumormarker bestimmt werden. Dieser einfach zu ermittelnde Blutwert gibt genau darüber Aufschluss, wie hoch ein spezifischer Eiweißanteil, der PSA-Wert, ist. PSA ist eine Ab-kürzung für „prostata-spezifisches Antigen"; also ein Eiweiß, welches ausschließlich in der Prostata ge-bildet wird. Normal sind bei einem Mann im Alter um 60 (je nach Labormethode) Werte bis 4,0 ng/ml (Nanogramm pro Milliliter). Ein erhöhter PSA-Wert ist zwar ein Hinweis für Krebs, daher wird er ja als „Tumormarker" bezeichnet, aber noch kein abschließender Beweis.

Jede Erkrankung der Prostata, gutartig, bösartig oder nur Entzündung, können zu PSA-Erhöhungen führen. Je größer die Vorsteherdrüse, desto höher ist in der Regel der PSA-Wert. Da bei älteren Män-nern meist eine vergrößerte Prostata vorhanden ist, kann diese auch ohne Krebs mehr PSA produzie-ren. Ein PSA-Wert von über 10 sollte auf alle Fälle abgeklärt werden. Es gibt ein Risiko von ca. 25 Pro-zent, dass dann ein Prostatakrebs dahintersteckt. Die PSA-gestützte Entdeckung von Prostatakarzino-men, die noch nicht zu tasten sind, führt dazu, dass heute dieser Tumor in den
überwiegenden Fällen im heilbaren Frühstadium erkannt werden kann.

5. Ultraschalluntersuchung

PSA-Werte über 10 ng/ml sind auf jeden Fall verdächtig. Bei Werten zwischen 4 und 10 ng/ml besteht eine Grauzone, die zu einer Ultraschalluntersuchung führen sollte. Dies geschieht am besten mittels einer stabartigen Sonde durch den After (TRUS = transrektaler Ultraschall). Wenn sich der Verdacht er-härtet, empfehlen Urologen die Prostatastanzbiopsie; die Entnahme einer Gewebeprobe. Zeigt sich bei der TRUS -Untersuchung ein schwarzes Loch, kann es ein Hinweis auf eine Krebserkrankung sein, es kann aber auch eine harmlosere Ursache haben. Auf jeden Fall ist die Abklärung des Befundes dann notwendig.

6. Stanzbiopsie

Wenn sich der Verdacht erhärtet, empfehlen Urologen die Prostatastanzbiopsie; die Entnahme einer Gewebeprobe. Davor schrecken viele Betroffenen zurück. Obwohl als Routineeingriff dargestellt, be-schreiben viele Patienten den Eingriff als sehr unangenehm. In dieser Situation benötigt der Patient gu-te Beratung; Biopsie ja oder nein? Es empfiehlt sich immer eine urologische Zweitmeinung einzuholen und diese Untersuchung nicht überstürzt durchführen zu lassen. Ob die endgültige Diagnosestellung ein paar Tage früher oder später erfolgt, ist beim Prostata-Karzinom meist durch das langsame Wachs-tum des Tumors unerheblich.
Auf jedem Fall ist zu beachten: Sinn macht die Stanzbiopsie nur, wenn wirklich eine therapeutische Konsequenz geplant ist; Im Falle eines positiven Befundes die Totalentfernung der Prostata. Bei Patien-ten über dem 70. Lebensjahr ist diese Untersuchung von vornherein höchst fragwürdig.

Aus ganzheitlicher Sicht sollten auf jeden Fall vor einer Stanzbiopsie das Blut- und Lymphsystem auf-gebaut werden um zu vermeiden, dass sich bei der Gewebeentnahme eventuell Krebszellen über die sehr nahliegenden Lymphdrüsen im ganzen Körper verteilen können. Der Pilz Polyporus kann hier zur Vorbereitung auf die Stanzbiopsie mit sehr gutem Erfolg eingesetzt werden. Auf jeden Fall empfiehlt es sich auch noch den Pilz Agaricus blazeii murrill zu nehmen, um den möglichen Krebszellen die Verbreitung über das Blut zu erschweren. Diese Vorbereitungszeit sollte 2 bis 3 Monate dauern.

7. Therapien

Wurde die Diagnose Prostatakrebs gestellt, so sollten man mit dem behandelnden Arzt ausführlich ü-ber den Befund und die Prognose der Erkrankung sprechen. Lassen Sie sich die vorgesehenen Behand-lungsschritte und eventuell andere ganzheitliche therapeutische Möglichkeiten genau erläutern. Lassen Sie sich nicht unter einem Zeitdruck setzen. Informieren Sie sich in jeden Fall über geeignete Behand-lungsstrategien sowie deren Nebenwirkungen. Ein wichtiges Kriterium bei der Wahl der für den Patien-ten am besten geeigneten Behandlungsmethode ist die Feststellung, wie weit sich der Krebs ausgebrei-tet hat. Fachleute verwenden dafür den Begriff Stadieneinteilung oder Staging.

Man verwendet auch den Begriff TNM-Klassifikation.

  • T - steht für die Größe des Tumors
  • N - für die Zahl und Lokalisation der befallenen Lymphknoten,
  • M - steht für Auftreten und Lokalisation von Fernmetastasen in anderen Organen.

Bei vielen Krebsarten bedeutet die möglichst vollständige Entfernung des Tumorgewebes grundsätzlich die größte Sicherheit. Beim Prostatakrebs ist dies gleichbedeutend mit der Entfernung der Prostata.

Eine Radikalentfernung der Prostata wird bis zum 70. Lebensjahr angestrebt, sofern das Karzinom auf die Prostata selbst begrenzt ist; d.h. wenn der Krebs die Prostata-Kapsel noch nicht verlassen hat. Die Schnittränder der Prostata müssen krebsfrei sein. Tumorfreie Schnittränder sind dann zu erwarten, wenn der PSA-Wert kleiner 10 ng/ml und ein günstiger Reifegrad bei der feingeweblichen Untersu-chung der Gewebsproben (Biopsie) gefunden wurden.

Entscheidet sich der Arzt und der Patient für die totale Entfernung, dann wird die gesamte Prostata mit Samenbläschen sowie Samenleiter, ein Teil des Blasenhalses sowie die benachbarten Lymphknoten ent-fernt. Vorrangiges Ziel dieses Eingriffs ist es, eine endgültige Heilung zu erreichen. Die Chancen dafür sind gut, wenn der Tumor bei der Untersuchung der entfernten Prostata weder die Kapsel durchsetzt noch das anhängende Gewebe erreicht hat und wenn die Lymphknoten nicht befallen waren. Seit Krebs als systemische Krankheit diskutiert wird ist bekannt, dass das Blut- und Lymphsystem bereits bei Krebsentstehung mitbetroffen ist und deshalb mitbehandelt werden muss. Deshalb und wegen der ho-hen Rezidivrate innerhalb der ersten drei Jahre kann eine mögliche Wiedererkrankung eigentlich nur mittels einer ganzheitlichen Betreuung verhindert werden.

Die möglichen Komplikationen einer Radikalentfernung der Prostata konnten zwar in den letzten Jahren deutlich reduziert werden. Trotz allem drohen nach wie vor in zahlreichen Fällen Harn-Inkontinenz und Impotenz. Erhalten bleibt zwar die Lust, erhalten bleibt auch das Gefühl bis hin, einen Orgasmus erle-ben zu können. Was gestört wird, ist die Versteifungsfähigkeit des Gliedes. Das liegt an zwei Nerven-strängen, die rechts und links an der Prostata entlang laufen, so dicht, dass man diese Nerven nicht immer schonen kann. Wenn der Tumor noch sehr klein ist, ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass die Nervenbahnen geschont werden können; ansonsten ist die Gefahr, das der Tumor nicht vollständig entfernt wird zu groß.

Das Problem der Inkontinenz liegt daran, dass die Männer zwei Schließmuskelsysteme haben. Einer ist ganz diffus in der Prostata und wird bei der Operation naturgemäß mit entfernt. Glücklicherweise ha-ben Männer einen zweiten Schließmuskel, der unterhalb der Prostata liegt und bei der Operation immer geschont wird. Aber dieser Schließmuskel muss lernen, die Funktion des anderen zu übernehmen, muss die Haltefunktion wirklich erst lernen.

Die Urin-Kontrolle wird schneller wieder erreicht, wenn regelmäßig eine Beckenbodengymnastik vorge-nommen wird. Bei manchen Patienten kommt es im Anschluss an die Operation oft zu Infektionen der Harnwege, die mit Antibiotika behandelt werden müssen. Fadenreste an der Vereinigungsstelle von Blase und Harnröhre, eine zunächst unkoordinierte Blasenentleerung oder der bis zur Wundheilung eingelegte Dauerkatheder können dafür verantwortlich sein.

Aus der Sicht der Ganzheitsmedizin (Naturheilkunde) bleibt das Restrisiko, dass sich Krebszellen weiter verbreiten, aber immer erhalten. Vor allem ist die Gefahr, dass durch das Lymphsystem die Krebszellen sich ausbreiten und Knochenmetastasen bilden können, sehr groß. Aus diesem Grunde ist auch nach der Radikalentfernung eine Nachbehandlung angesagt. Pilze, wie - Agaricus blazeii Murrill, Polyporus und Auricularia - zeigen in diesem Fall eine sehr gute Wirkung.

Hat das Prostatakarzinom die Organkapsel bereits durchbrochen und Tochter-Geschwulste (Metasta-sen) in die Umgebung oder in den fernliegenden Organen (Knochen oder Leber) gesendet, kann man neben den drei o.g. Pilzen auch noch den Pilz Maitake dazu nehmen.

Schulmedizinisch bleibt dann nur noch die Therapie mit sogenannten Hormonblockern.

8. Hormonblocker

Hierfür stehen drei Wege zur Verfügung:

  • Die operative Entfernung beider Hoden
  • Die Gabe von sogenannten Antiandrogenen (Substanzen, die männliche Hormone blockieren)
  • Präparate, die die Bildung von Testosteron vermindern

Die Ursache liegt vor allem darin, dass das Prostatagewebe aus sogenannten hormonsensiblen und hormontauben Zellen besteht. Die Hormonblockade ermöglicht den hormontauben Zellen langfristig einen Wachstumsvorteil, was in vielen Fällen zu einem erneuten Tumorwachstum führt. Dieser Tumor ist dann „hormonresistent" geworden, Er spricht auf eine weitere Hormonbehandlung nicht mehr an. Anfangs sprechen die Hormonblockaden noch ganz gut an; aber nach durchschnittlich 1,5 Jahren kommt es in vielen Fällen jedoch zu einem erneuten Tumorwachstum.

9. Strahlentherapie

In der Behandlung des Prostatakarzinoms ist die (Hoch-volt-)Strahlentherapie deutlich weniger leis-tungsfähig als die Operation. Bei ca. 50Prozent der durch die Haut bestrahlten Patienten ließen sich nach zwei Jahren noch Krebs bzw. nochlebende Krebszellen in der Prostata nachweisen. Eine Bestrah-lung kommt meistens nur dann in Betracht, wenn der behandelnde Arzt eine Operation und die damit verbundenen Risiken auf Grund des schlechten Allgemeinzustandes des Patienten scheut, oder wenn der Tumor als besonders bösartig angesehen wird, oder wenn die Geschwulst relativ groß ist oder wenn bereits Lymphknoten befallen sind. Der große Nachteil der Strahlentherapie ist, dass die Schleim-häute (Darm) und vor allem die Blase bzw. die Harnröhre mit angegriffen werden können.

10. Watchful waiting

Von vornherein die radikalsten Maßnahmen einzuplanen, das ist nicht immer die richtige Strategie. "Abwartendes Beobachten" (watchful waiting) wird gerade bei Älteren oft die bessere Leitlinie sein. Die individuell an den Patienten angepasste naturheilkundliche (ganzheitliche) Behandlung kann oft eine der besseren Alternativen sein. Zu mindest sollten die Erkenntnisse der biologischen
erweiterten Krebstherapie in das Behandlungskonzept mit einfließen. Zunächst einmal gilt es Störfak-toren auszuschalten, angefangen von einem gestörten Schlafplatz bis hin zu Fehlernährung. Es scheint einen kausalen Zusammenhang von Cholesterin und Prostatakrebs zu geben. Hier werden oft die ers-ten Fehler in der Behandlung gemacht. Hier bieten sich Naturheilmittel zur Unterstützung spezifischer Stoffwechselstrukturen im Körper an. Gesundes Gewebe unterstützen, das Immunsystem stärken, die körpereigenen Heilungskräfte fördern, das ist die Devise.

In der Ernährung sollten vor allem tierische Fette vermieden werden (Cholesterin). Verstärkt in die Nah-rung mit aufgenommen werden sollen Sojaprodukte (Phytoöstrogene) und Pilze. In der Nahrungser-gänzung haben sich Enzympräperate (Wobe Mugos) bewährt. Diese greifen aktiv in den Stoffwechsel ein und drainieren gleichsam das lymphatische System.

Pilze sind sehr reich an Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen. Insbesondere Zink und Selen wirken immunregulierend, stärken darüber hinaus die Entgiftungsfunktion der Lymphdrüsen. Aus der Grundlagenforschung ist bekannt, dass Pilze gerade im Stoffwechsel zwischen Blut, Lymphe und den Organen wichtige Transportmechanismen aktivieren, die nur dann funktionieren, wenn ausreichend Vi-tamine und Mineralstoffe in organischverfügbarer Form vorhanden sind. Zink und Selen in den Pilzen spielen hier eine zentrale Rolle. Amerikanische und japanische neue Untersuchungen haben gezeigt, das vor allem der Pilz Agaricus blazeii murrill eine blutreinigende Wirkung besitzt und somit verhin-dert, dass Bakterien oder Viren gesunde Zellen entarten lassen können.

Da Pilze kein oder nur sehr wenig Vitamin C besitzen bietet sich hier eine zusätzliche Ergänzung mit natürlichem Vitamin C an. Neue Untersuchungen zeigen, dass die Bio-Verfügbarkeit von Pilzen durch Vitamin C erheblich gesteigert wird. Entscheidend ist immer, was in Ihrer individuellen Situation das Richtige ist. Es geht nicht darum, ob schulmedizinische oder alternative Strategien überlegen sind. In vielen Fällen kann die Kombination verschiedener Verfahren die besten Ergebnisse bringen, wodurch eine Reduzierung der Chemo- und Strahlendosis möglich werden kann.

Holen Sie mehrere Meinungen ein und schlagen Sie einen individuell zugeschnittenen Therapieweg ein - ohne ideologische Scheuklappen. Diese Übersicht soll Ihnen helfen, das Problem Prostatakrebs bes-ser und sinnvoller zu behandeln, Sie gesund zu machen bzw. zu erhalten.

Quellen

Der Naturarzt 10/2001, Gesellschaft für Biologischer Krebsabwehr e.V., Deutscher Naturheilbund e.V., Deutsche Krebshilfe e.V., Shanghai Institute of Materia Medica, Shanghai of Biological Sicenses, Chinese Academy of Siences, Shanghai;School of Pharmaceutical Sicences, Kitasato University, Tokyo; Institute of Agricultural and Forest Enginee-ring, University of Tsukuba, Japan

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