Diabetes mellitus - das Märchen von der unheilbaren Krankheit

Inhalt

1. Stoffwechselstörung mit Folgen
2. Kohlenhydrate - Die Energielieferanten für unseren Körper
3. Die Wirkung von Insulin
4. Verschiedene Formen des Diabetes
5. Ursachen
6. Wie erkenne ich Diabetes?
7. Das Blutzuckergedächtnis - HbA1c
8. Komplikationen
9. Die optimale Diabetes-Therapie
10. Natürliche Behandlungs- und Heilmöglichkeiten
Quellen

Verfasserin: Cathrin Spuck, Heilpraktikerin, MykoTroph-Institut, Limeshain, 12/2003

 

Fachliteratur zum Thema:

Diabetes ganzheitlich behandeln - Peter Grunert >

   

1. Stoffwechselstörung mit Folgen

Diabetes ist eine Stoffwechselstörung, die mit erhöhten Blutzuckerwerten (im nüchternen Zustand über 120 mg/dl) einhergeht. Fast 10 Prozent der Gesamtbevölkerung in Deutschland leidet an dieser Stoffwechselstörung. Die Spätfolgen der Diabetes, wie Herzinfarkt, Schlaganfall, Erblindung, Nierenversagen usw. wären vermeidbar, wenn das Risiko einer möglichen Erkrankung nur frühzeitig genug erkannt werden würde. Beispiele hierfür sind Bluthochdruck, familiäre Vorbelastungen sowie erhöhte Blutfettwerte.

Ebenso kann auch der Verlauf der Erkrankung durch einen bewussteren Umgang mit solchen Risikofaktoren posi-tiv beeinflusst werden. Alternative Behandlungsmöglichkeiten sind bei Diabetes mellitus erfolgversprechender als bislang angenommen.

2. Kohlenhydrate - Die Energielieferanten für unseren Körper

Über unsere Nahrung führen wir dem Körper täglich Energie zu. Diese wird benötigt, um unsere Zellen zu erhal-ten, lebenswichtige Stoffwechselprozesse in Gang zu halten und um körperliche Arbeit verrichten zu können. Die Nahrungsenergie können wir in Form von Fetten, Eiweißen oder Kohlenhydraten zu uns nehmen. Da Kohlenhyd-rate eine schnell verfügbare Energiequelle darstellen, spielen sie für den menschlichen Organismus die größte Rolle. Unsere Nahrung sollte sich zu zwei Dritteln aus Kohlenhydraten und jeweils ein Sechstel Fett und Eiweiß zusammen setzen.

Kohlenhydrate werden meistens in Form von Polysacchariden mit der Nahrung aufgenommen. Diese Polysaccha-ride sind große Zuckermoleküle, die auch Mehrfachzucker genannt werden. Im Kohlenhydratstoffwechsel werden sie dann zu einfachen Zuckermolekülen (wie z.B. Glukose und Fruktose) gespalten, wodurch sie von den Zellen aufgenommen werden können. Kohlenhydrate kommen in unserer Nahrung aber auch als Einfachzucker (Gluko-se) vor (näheres siehe Therapie - Ernährung).

Bei einem Überangebot von Glukose kann der menschliche Organismus diese in Form von Glykogen in den Leber- und Muskelzellen speichern, allerdings nur in begrenztem Umfang. Wird dem Körper dann weiterhin Glukose zu-geführt, obwohl der Energiebedarf gedeckt ist, bzw. durch mangelnde Bewegung nicht abgebaut wird, kommt es zur Umwandlung von Glukose zu Fett.

Wenn länger als 24 Stunden keine Mahlzeit eingenommen wird, sind die Glykogenspeicher erschöpft. Damit der Blutzuckerspiegel dann nicht abfällt, wird in Leber und Niere aus Aminosäuren Glukose gebildet (Glukoneogene-se).

3. Die Wirkung von Insulin

In den B-Zellen des Pankreas (Bauchspeicheldrüse) wird das Hormon Insulin produziert. Es ist das einzige Hor-mon, das durch folgende Mechanismen zu einer Senkung des Blutzuckerspiegels führt:

  • vermehrte Aufnahme von Glukose aus dem Blut in die Zellen
  • gesteigerte Verwertung von Glukose in der Zelle zur Energiegewinnung
  • vermehrte Einlagerung von Glukose in Form von Glykogen in den Leber- und Muskelzellen
  • verminderte Bildung von Glukose aus Aminosäuren (Glukoneogenese) in Leber und Niere

Insulin beeinflusst auch den Fettstoffwechsel, durch vermehrte Einlagerung von Fettsäuren in den Leber-, Fett- und Muskelzellen. In Momenten der Unterversorgung mit Kohlenhydraten bewirkt Insulin, dass Eiweiß in Glukose aufgespalten und damit der Energiebedarf gedeckt wird. Andere Hormone wie Glukagon, Adrenalin, Glukokorti-koide (Kortisol), Wachstumshormon und Schilddrüsenhormone können den Blutzuckerspiegel nur erhöhen, aber nicht regulieren.

4. Verschiedene Formen des Diabetes

Aufgrund der unterschiedlichen Ursachen und Schweregrade dieser Erkrankung, hat sich folgende Klassifikation ergeben:

Primärer Diabetes mellitus

  • Typ I = Insulin abhängiger Diabetes - juveniler Diabetes (10 Prozent)
    Typ Ia tritt im Kindesalter vermutlich durch (virale) Infekte auf
    Typ Ib tritt im Erwachsenenalter (bis zum 35. Lebensjahr) aufgrund einer genetisch
    bedingten Autoimmunerkrankung auf
  • Typ II = nicht Insulin abhängiger Diabetes - Altersdiabetes (90 Prozent)
    Typ IIa ohne Übergewicht
    Typ IIb mit Übergewicht

Sekundärer Diabetes mellitus
entsteht infolge anderer Erkrankungen:

  • Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse; wie z.B. Entzündungen, Tumore oder traumatische Schädigungen
  • Erkrankungen des Hormonsystems mit einer vermehrten Ausschüttung von Hormonen, die dem Insulin ent-gegen wirken; wie z.B. Morbus Cushing (Erhöhung des Kortisolspiegels), Überfunktion der Schilddrüse, Phä-ochromozytom (Erhöhung des Adrenalinspiegels), Akromegalie (vermehrte Ausschüttung von Wachstums-hormonen)
  • Medikamenteneinnahme (z.B. Kortison)
  • Schwangerschaftsdiabetes
  • schwere Infektionen

Pathologische Glukosetoleranz

  • Nüchternwert <120 mg/dl (entspricht dem Normalwert)
  • 2 Stunden nach Einnahme von Glukose 140-200 mg/dl

Beträgt der Blutzuckerwert 2 Stunden nach dem Essen noch >200 mg/dl spricht man von Diabetes.

5. Ursachen

Als Ursachen des Diabetes-Typ I werden Autoimmunmechanismen infolge von (Virus-) Infektionserkrankungen oder genetischer Veranlagung diskutiert. Hierbei kommt es zur Bildung von Antikörpern gegen körpereigenes Ge-webe. Beim Diabetes-Typ I richten sich die Antikörper gegen die Insulin produzierenden B-Zellen der Bauchspei-cheldrüse. Durch den allmählichen Zerfall dieser Zellen kommt es zum absoluten Insulinmangel.

Bei Diabetes-Typ II spricht man von einem relativen Insulinmangel, da genügend Insulin produziert wird, aber die Insulinwirkung an den Zielzellen vermindert ist. Somit ist die Glukoseaufnahme in die Zellen gestört und es kommt zu einem Anstieg des Blutzuckers bei normalem Insulinspiegel. Die verminderte Insulinempfindlichkeit der Zellen kann familiär gehäuft und vor allem bei Übergewichtigen auftreten. Auch eine erhöhte Konzentration an Fettsäuren im Blut kann zu einer schlechteren Glukoseverwertung im Muskel- und Fettgewebe führen. Außerdem beschäftigen sich aktuelle Untersuchungen mit der Frage, inwiefern das Fettzellhormon Leptin an der Entwicklung einer Insulinresistenz beteiligt ist. Auch das Vorhandensein von Auto-Antikörpern gegen Insulin und gegen seine Rezeptoren an den Zielzellen kann zu einem relativen Insulinmangel führen.
Ist der Blutzuckerspiegel ständig erhöht, wird vermehrt Insulin von der Bauchspeicheldrüse freigesetzt. Diese er-höhte Insulinkonzentration führt jedoch dazu, dass die Empfindlichkeit der Zielzellen gegenüber Insulin weiterhin abnimmt (down - Regulation). Durch die ständige Erhöhung der Insulinproduktion kann es im späteren Stadium der Erkrankung auch zu einer Erschöpfung der Insulin produzierenden B-Zellen des Pankreas kommen. Dies er-klärt warum beim Diabetes-Typ II ein normaler, erhöhter oder erniedrigter Insulinspiegel gemessen werden kann.
Neben der genetischen Veranlagung spielen die Ernährungsgewohnheiten und die mangelnde Bewegung eine zentrale Rolle bei der Entstehung des Diabetes-Typ II. Außerdem können Infektionen, Stress und Schwanger-schaft manifestationsfördernd wirken.

6. Wie erkenne ich Diabetes?

Die Symptome sind davon abhängig, wie stark der Insulinmangel bereits ausgeprägt ist und können daher zu Be-ginn der Erkrankung fehlen. Es wird zwischen einem diabetischen Frühsyndrom und einem diabetischen Spätsyn-drom unterschieden. Durch die Glukoseerhöhung kommt es zu einer Veränderung an den Eiweißbausteinen der Zellen und somit zur frühzeitigen Alterung von Geweben, was sich dann in Form des Spätsyndroms bemerkbar macht.

Frühsyndrom

  • allgemeine Schwäche und Leistungsminderung
  • Bluthochdruck bei Typ II
  • vermehrtes Wasserlassen, übermäßiger Durst und Dehydratation (Austrocknung v.a. bei älteren Menschen mit Schwindel und Verwirrtheit)
  • Zuckerausscheidung im Harn (Glykosurie)
  • verminderter Appetit bei Typ I, Heißhunger im Frühstadium des Typ II durch Hyperinsulinämie
  • vermehrte Infektanfälligkeit (v.a. an der Haut), Juckreiz
  • Sehstörungen
  • nächtliche Wadenkrämpfe
  • verminderte Libido und Potenz
  • verminderte oder ausbleibende monatl. Regelblutung

Spätsyndrom

  • Mikroangiopathien (Veränderungen an kleinen arteriellen Blutgefäßen mit Verdickung der Gefäßwand): Be-troffen sind die Netzhaut des Auges (Retinopathie), die kleinsten Nierengefäße mit Einschränkung ihrer Funktion (Glomerulosklerose) und die peripheren Gefäße an Händen und Füßen, was zu Durchblutungsstö-rungen und Nekrosen führen kann (Gewebsuntergang v.a. am Fuß)
  • Makroangiopathien (Veränderungen an großen arteriellen Gefäßen): Arteriosklerose der größeren Gefäße führt zu arterieller Hypertonie, verminderter Durchblutung des Gehirns und schlechte Durchblutung der Herzkranzgefäße mit Gefahr eines Herzinfarktes.
  • Neuropathien: Durch die Gefäßschädigungen werden auch die peripheren Nerven schlechter versorgt, was zu Sensibilitätsstörungen, Missempfindungen, verminderten Reflexen, Muskelabbau und Hautveränderungen führen kann
  • rezidivierende Haut- und Harnwegsinfekte
  • Störung des Fettstoffwechsels mit einem Anstieg der Triglyceride im Blut und Bildung einer Fettleber

7. Das Blutzuckergedächtnis - HbA1c

HbA1c ist die Abkürzung für eine Form des Glykohämoglobins. Dieses entsteht, wenn sich von roten Blutkörper-chen aufgenommene Glukose mit dem roten Blutfarbstoff (Hämoglobin) verbindet. Die Entstehung von Glykohä-moglobin ist abhängig von der Höhe des Blutzuckerspiegels. Normalerweise sollte der Anteil des HbA1c am Ge-samthämoglobin beim Gesunden weniger als 6 Prozent ausmachen. Dieser Wert gibt den durchschnittlichen Blut-zuckergehalt der letzten 6-8 Wochen wieder. Somit kann unabhängig von kurzfristigen stärkeren Schwankungen die Diabeteseinstellung optimal beurteilt werden. Ab 7,5 Prozent spricht man beim Diabetiker von einer schlech-ten Einstellung. Je höher dieser Wert ist, desto stärker ist die Verzuckerung und Verschlackung des Grundgewe-bes. Dieses kann auch zu Veränderungen in den Gefäßen führen (Bluthochdruck).
Durch die Bildung von Glykohämoglobin ist die Sauerstoffaufnahme der roten Blutkörperchen begrenzt, wodurch es zu einer Unterversorgung des Gewebes in der Peripherie kommt. Dadurch wird die Entstehung von Infektionen begünstigt.

8. Komplikationen

Das diabetische Koma tritt erst bei einer sehr starken Erhöhung des Blutzuckerspiegels mit Werten über 600 mg/dl auf. Es kann als Erstmanifestation eines bis dahin unbekannten Diabetes, durch Unterdosierung von Insulin oder anderen Antidiabetika auftreten. Auch durch Diätfehler und einen erhöhten Insulinbedarf aufgrund von In-fektionen, Stress und Insulinresistenz kann der Stoffwechsel plötzlich entgleisen. Es kommt zu Übelkeit, Schwä-che, Durst, vermehrtem Wasserlassen und trockener Haut. Im weiteren Verlauf kann es durch die Austrocknung des Körpers zur Bewusstlosigkeit kommen (Kollapsneigung). Abhängig davon, ob ein Diabetes-Typ I oder Typ II vorliegt treten noch weitere Symptome auf.

Beim Diabetes-Typ I kommt es aufgrund des Insulinmangels zu einem gesteigerten Fettabbau. Die anfallenden Fettsäuren führen zu einer Übersäuerung (Ketoazidose) des Körpers. Dies führt zu einer unnormal tiefen Atmung (Kussmaulsche-Atmung), um die überschüssigen Säuren abzuatmen. Im Gegensatz dazu kommt es beim Diabe-tes-Typ II nicht zur Übersäuerung, da von der verminderten Insulinempfindlichkeit der Zellen nur der Glukose-stoffwechsel und nicht der Fettstoffwechsel betroffen ist.

Der hypoglykämische Schock (Unterzuckerung) ist gekennzeichnet durch einen Blutzuckerspiegel unter 50 mg/dl. Beim Diabetiker kann es durch Überdosierung von Insulin oder anderen Antidiabetika und durch ungewöhnliche körperliche Belastung oder verminderte Nahrungsaufnahme zum Abfall des Blutzuckers kommen. Daraufhin kön-nen Heißhunger, kalter Schweiß, erhöhte Herzfrequenz, Schwindel, Verwirrtheit und Bewusstseinstörungen auf-treten.

9. Die optimale Diabetes-Therapie

Patientenschulung

Durch einen gesunden Lebensstil kann der Verlauf der Erkrankung und das Auftreten von Spätfolgen wie z.B. Herz-Kreislauferkrankungen maßgeblich beeinflusst werden. Oft genügen schon kleine Veränderungen, die kon-sequent angewandt einen sehr positiven Effekt auf die Stoffwechsellage des Diabetikers haben. Daher ist die Auf-klärung des Patienten in diesem Bereich unbedingt notwendig. Kommt Diabetes-Typ II in der Familie bereits vor, so kann die Gefahr ebenfalls an Diabetes-Typ II zu erkranken durch bewusste Ernährung (unter zur Hilfenahme von natürlichen Nahrungsergänzungsmitteln) und regelmäßiger Bewegung wesentlich gemindert werden.

Vor allem bei schon bestehendem Bluthochdruck, Übergewicht oder erhöhten Blutfettwerten ist es notwendig den Lebensstil zu ändern, da diese Faktoren das Auftreten von Diabetes und seinen Spätfolgen begünstigen.

Ernährung

Wenn man gefährdet ist, an Diabetes zu erkranken und bei bereits bestehendem Diabetes sollte man vor allem auf die Zufuhr der richtigen Kohlenhydrate achten. Kohlenhydrate, die nur aus Glukose bestehen (wie z.B. Süßig-keiten und zuckerhaltige Getränke), werden sofort in das Blut aufgenommen und sind daher zu vermeiden. Be-stehen die Kohlenhydrate jedoch aus Mehrfachzuckern oder nur aus Fruktose, wird durch die länger andauernde Verdauung der Zucker langsam in das Blut abgegeben. Maßgebend ist der glykämische Index, der angibt, wie stark ein Lebensmittel den Blutzuckerspiegel erhöht.

Glykämischer Index ausgewählter Lebensmittel (in Prozent)

Glukose 100 Vollkornbrot
Cornflakes 77
Honig 73
Karotten 71
Kartoffeln 70
Weizenbrot, weiß 70
Vollkornweizenbrot 69
Saccharose (Haushaltszucker) 65
Eis 61
weißer Reis 56
Banane 53
Haferflocken 49
Orangen 43
Vollkornbrot (Roggen) 42
Spaghetti, weiß 41
Vollkornspaghetti 37
Äpfel 36
Joghurt 36
Birnen 34
Erbsen 33
Linsen 29
Kidneybohnen 27
Milch, vollfett 27
Fruktose (Fruchtzucker) 23
Pilze 20
Erdnüsse 14

Vor allem Obst, Hülsenfrüchte und ballaststoffreiche Nahrungsmittel haben einen niedrigen glykämischen Index und sind daher Diabetikern besonders zu empfehlen. Wie auch bei gesunden Personen wird dem Diabetiker emp-fohlen, tierisches durch pflanzliches Eiweiß aus Hülsenfrüchten, Pilzen und Nüssen zu ersetzen. Ist die Nieren-funktion bereits eingeschränkt, sollte der tägliche Verzehr von 50 g Eiweiß nicht überschritten werden.

Die Zufuhr von Fett (vor allem bei Übergewicht) sollte eingeschränkt werden, da dieses die Insulinresistenz des Körpergewebes erhöht. Gesättigte Fettsäuren und Transfettsäuren, die vor allem in industriell hergestellten Süß-, Backwaren und Margarine vorkommen, sollten vermieden werden. Zu empfehlen sind einfach oder mehrfach un-gesättigte Fettsäuren z.B. aus Oliven- und Rapsöl.

Um das Normalgewicht zu erlangen, kann man nach folgender Formel den individuellen Energiebedarf bzw. die erforderliche Nahrungsmenge bestimmen:
Sollgewicht in kg = Körpergröße in cm - 100 (Frauen -10 Prozent)

Energiebedarf pro Tag in kcal:

  • bei leichter körperlicher Arbeit: Sollgewicht x 30
  • bei mittelschwerer körperlicher Arbeit: Sollgewicht x 40
  • bei schwerer körperlicher Arbeit: Sollgewicht x 50

Sport

Durch regelmäßige körperliche Aktivität wird vermehrt Glukose in die Zellen aufgenommen, so kommt es zu einer positiven Beeinflussung des Blutzuckerspiegels. Außerdem wird durch Sport die Fettverbrennung angeregt und das Körpergewicht reduziert, was wiederum zu einer Erhöhung der Insulinempfindlichkeit des Körpers führt. Die Abnahme des Körpergewichts geht auch mit einer Senkung der Blutfettwerte und des Bluthochdrucks einher. Die-se Faktoren spielen bei der Entstehung und dem Verlauf der Erkrankung eine bedeutende Rolle.

Die regelmäßige Bewegung verbessert die gesamte Stoffwechsellage, dies ist für den Diabetiker sehr wichtig. Um die Gefahr der Unterzuckerung zu vermeiden, ist bei Diabetikern die optimale Einstellung eine wichtige Voraus-setzung. Sehr hilfreich kann hier der natürliche Blutzuckersenker Nopal sein, da es durch die Einnahme von Nopal nicht zur Unterzuckerung kommen kann.

Medikamentöse Unterstützung

Orale Antidiabetika werden bei Diabetes-Typ II eingesetzt. Eine Gruppe dieser Medikamente (Acarbose) hemmt die Kohlenhydratresorption, somit kommt es nach dem Essen nicht zu einem übermäßigen Anstieg des Blutzu-ckers. Sonst wird der Blutzuckerspiegel aber nur gering beeinflusst.
Die zweite Gruppe der oralen Antidiabetika (Biguanide, z.B. Metformin) hemmt die Glukoseaufnahme aus der Nahrung und die Glukoneogenese und fördert gleichzeitig die Aufnahme von Glukose in die Muskelzellen.
Die dritte Gruppe (Sulfonylharnstoffe) steigert die Insulinausschüttung, vorausgesetzt die Funktionsfähigkeit der Insulin produzierenden B-Zellen ist noch erhalten. Die blutzuckersenkende Wirkung ist hier am größten, allerdings besteht die Gefahr der Hypoglykämie.
Insulin kommt bei Diabetes-Typ I zum Einsatz und bei Diabetes-Typ II nur, wenn Diät und orale Antidiabetika nicht mehr ausreichen.

10. Natürliche Behandlungs- und Heilmöglichkeiten

Heilpilze

Der Schopftintling (Coprinus comatus) hat eine Blutzucker senkende Wirkung. Ähnlich wie bei Tolbutamid (Sul-fonylharnstoff) kommt es durch Einnahme von Coprinus wahrscheinlich zu einer vermehrten Insulinausschüttung. Außerdem wird diskutiert in welcher Form dieser Pilz eine Schutzwirkung auf die Insulin produzierenden B-Zellen besitzt. Tierversuche und zahlreiche Fallbeispiele belegen die Wirksamkeit bei Diabetes- Typ I und auch bei fort-geschrittenem Diabetes-Typ II.

Bei Diabetes-Typ II sollte aber gleichzeitig auch immer der Pilz Maitake eingenommen werden. Mit Hilfe von Maitake wird die Sensitivität der Insulinrezeptoren erhöht, d.h. die Fähigkeit des Körpers Glukose zu erkennen wird verbessert. Außerdem kann dieser Pilz den Fettstoffwechsel und Bluthochdruck positiv beeinflussen. Dies ist für das Auftreten und den Verlauf der Erkrankung von großer Bedeutung. Durch die Einnahme von Maitake kann eine Gewichtszunahme verhindert werden und auch die Einlagerung von Fett in die Leber wird reduziert. Außer-dem kommt es zu einem Absinken der Triglyzeride und einer Erhöhung des für den Körper wichtigen HDL- Cho-lesterins (gutes Cholesterin). Schließlich enthalten die Pilze die Vitamine A, B, D und E.

Vitamine

Da verschiedene Vitamine und Mineralstoffe beim Diabetiker nachweislich reduziert sind, sollte eine gezielte Sub-stitution erfolgen. Um Gefäßschäden zu vermeiden, ist die Einnahme von Antioxidantien (Vitamin A, C und E) zu empfehlen. Durch Vitamin E kann auch die Bildung des HbA1c reduziert werden.
Die B-Vitamine spielen eine wichtige Rolle im Kohlenhydratstoffwechsel, da es durch einen Mangel zu einer ge-störten Glukosetoleranz kommen kann. Außerdem können durch die Gabe von verschiedenen B-Vitaminen die Sensibilitätsstörungen und Schmerzen im Rahmen einer Polyneuropathie günstig beeinflusst werden. Im Vergleich zu anderen Gemüsearten, haben Pilze einen sehr hohen Gehalt an B-Vitaminen. Dies ist sehr wahrscheinlich ein weiterer Grund, warum sie einen positiven Einfluss auf die Stoffwechsellage des Diabetikers und somit auf den Verlauf der Erkrankung haben. Heilpilze besitzen auch Zink, das die Wundheilungsstörungen des Diabetikers be-heben kann.

Nopal (Feigenkaktus)

Präparate aus dem Feigenkaktus sind hilfreich, um den Blutzuckerspiegel schnell zu senken. Bei Typ II-Diabetikern kommt es bereits zwei Stunden nach der Einnahme zu einer Reduktion der Blutzuckerwerte, die ca. 6 Stunden anhält. Eine herausragende Eigenschaft des Nopals ist es, dass es durch die Einnahme auch bei Sport oder einer Überdosierung nicht zu einer Unterzuckerung kommen kann. Nopal besitzt auch natürliches Vitamin A und C und kann somit zu einer Verminderung der Gefäßschädigung beitragen. Es ist empfehlenswert Nopal zu Beginn einer naturheilkundlichen Therapie begleitend einzusetzen, da es durch die Einnahme von Heilpilzen erst nach einer gewissen Zeit zu einer verbesserten Stoffwechsellage kommt.


Die naturheilkundliche Behandlung von Diabetes mit Heilpilzen und Nopal kann zu einer
wesentlichen Verbesserung führen, da
1. die insulinproduzierenden B-Zellen ihre natürliche Funktionsweise wiedererlangen (Autoimmunerkrankung Typ I)
2. durch den verbesserten Stoffwechsel die Insulinempfindlichkeit der Zielzellen verbessert wird
3. die Gefäßschädigung und somit deren Spätfolgen wie Herzinfarkt, Schlaganfall und Nierenversagen verhindert werden können.

Quellen

  • Leitzmann, Claus: Richtig essen ist die beste Therapie. Naturarzt 7/2003.
  • Kubo, Nanba : Anti - Hyperliposis Effect of Maitake Fruit Body (Grifola grodosa), I. Biol. Pharm. Bull. 20 (7) 781-785 (1997)
  • Manohar, Talpur, Echard, Liebermann, Preuss: Effects of a water-soluble extract of maitake mushroom on circulating glu-cose/insulin concentrations in KK mice. Diabetes, Obesity and Metabolism, 4, 2002, 43-48
  • Horio, Ohtsuru: Maitake (Grifola frondosa) Improve Glucose Tolerance of Experimental Diabetic Rats. J Nutr Sci Vitami-nol, 47, 57-63, 2001
  • Kubo, Nanba: Anti-Diabetic Mechanism of Maitake (Grifola frondosa). Kobe Pharmaceutical University, Japan
  • Kubo, Aoki, Nanba: Anti-diabetic Activity Present in the Fruit Body of Grifola frondosa (Maitake). I. Biol.Pharm.Bull. 17 (8), 1106-1110 (1994)
  • Gerlach, Dr. med. S.A.: Coprinus comatus: Wirkung auf den Kohlenhydratstoffwechsel. Institut für Gesundheitsforschung, Bad Nauheim, 2000.

 

 
 
 
   
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