Anthroposophische Medizin ist hochaktuell - nicht allein wegen ihrer Bedeutung für die Reform des Gesundheitswesens, sondern auch wegen ihrer wachsenden Akzeptanz in der Bevölkerung. Immer mehr Menschen setzen auf komplementäre Therapien, wie die Anthroposophische Medizin: 70 Prozent der Bürger in Deutschland sind nach einer Umfrage des Allensbach-Instituts von 1997 mit der sogenannten "Schulmedizin" allein nicht mehr zufrieden. Sie wollen mehr.

Anthroposophisch erweiterte Medizin ist ein natur- und geisteswissenschaftlich fundiertes, nachvollziehbares und weltweit praktiziertes Modell diagnostischer und therapeutischer Angebote.

Befund und Befindlichkeit

Sie bezieht auf Grund ihres ganzheitlichen Menschenbildes neben physischen Aspekten von Gesundheit und Krankheit auch die seelischen und geistigen Bereiche des Menschen mit ein. Sie behandelt nicht nur erkrankte "Teile" eines Patienten, sie berücksichtigt den ganzen Menschen in seiner leiblichen, psychischen, geistigen und biographischen Situation. Sie geht nicht allein den Befunden nach, sondern auch der Befindlichkeit des Erkrankten. Insofern ist die anthroposophische Medizin nicht eine "alternative" Medizin, sondern eine Erweiterung der "klassischen" Medizin. Sie wurde mit ihren Untersuchungs- und Behandlungsmethoden sowie ihrer Pharmazie zu Beginn des 20. Jahrhunderts von Rudolf Steiner und der Ärztin Ita Wegman entwickelt.

Die anthroposophische Medizin geht davon aus, dass jeder Mensch mit seinem Körper, seiner Seele und seinem Ich-Bewusstsein ein dreigegliedertes System funktioneller Bereiche in sich trägt: das Sinnes-Nerven-System als Grundlage des Denkens und des Wachbewusstseins; das rhythmische System von Kreislauf und Atmung als Grundlage des Fühlens und als Ort des Traumbewusstseins und das Stoffwechsel-Gliedmassen-System als Grundlage des Wollens und Ort des Unterbewussten.

Anthroposophisch orientierte Ärzte sehen die Ursachen für Krankheit nicht nur von aussen, sondern auch in der Konstitution bzw. der inneren Krankheitsanlage des Patienten begründet. Sie beachten bei der Therapie auch die aktiven Leistungen des inneren Organismus, seine Selbstheilungskräfte. Wo Therapien der Schulmedizin notwendig erscheinen, werden sie eingesetzt. Darüber hinaus arbeitet man mit Mitteln der Naturheilkunde, der künstlerischen Therapien (Plastisch-Therapeutisches Gestalten, Maltherapie, Musiktherapie, Sprachgestaltung) und der Bewegungstherapie (Heileurythmie).

Verbreitung und Praxis

50 Prozent der niedergelassenen Ärzte in der Bundesrepublik verschreiben bei der Krebsbehandlung komplementäre Arzneien und damit auch Heilmittel und Arzneien nach Gesichtspunkten der anthroposophischen Medizin. In zahlreichen anthroposophisch ausgerichteten Rehabilitationszentren und Kureinrichtungen sind die Wartelisten lang. Anthroposophisch-medizinisch ausgerichtete Krankenhäuser sind anerkannte Zentren der Gesundheitsarbeit in Deutschland.

Auch in anthroposophisch orientierten Krankenhäusern gibt es Forschungsabteilungen, es existieren seit langem aktive, international anerkannte Forschungsinstitute. Das anthroposophische Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke war die Keimzelle der ersten privaten, deutschen, staatlich anerkannten Universität. Anthroposophische Mediziner koordinieren für die Bundesregierung die Forschungsförderungsprogramme "Unkonventionelle Medizinische Richtungen".

Die vielfältigen Einrichtungen widerlegen den Vorwurf, anthroposophisch erweiterte Medizin entziehe sich der wissenschaftlichen Forschung. Im Gegenteil: Nie wurden so viele Studien und Projekte initiiert wie heute - es sind Untersuchungen, die dem individual-ethischen Ansatz der Weltärzte-Deklaration von Helsinki folgen. Wissenschaftliche Studien ergaben, dass es mittlerweile nachvollziehbare Ergebnisse anthroposophischer Medizin am Beispiel der Misteltherapie gegen die Krebserkrankung gibt.

Diesen Beitrag übersandte uns die WELEDA AG, Schwäbisch Gmünd
 
   

 

   

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