Neue Wege in der Behandlung von Heuschnupfen, Asthma und Neurodermitis

Immer mehr Menschen erkranken an Allergien

Die Allergie zeigt sich in einer übersteigerten Reaktion unseres Körpers gegenüber Stoffen (Allergenen), die beim gesunden Menschen keine Reaktion hervorrufen.
Es ist eine Überempfindlichkeitsreaktion des Organismus vor allem gegen Blütenpollen, Hausstaubmilben, Tierhaare und vermehrt auch gegen Nahrungsmittel.
Allergische Reaktionen machen sich an den Schleimhäuten von Verdauungstrakt und Atemwegen und an der Haut bemerkbar.

Unübersehbar ist, dass die Zahl der Allergiker wächst:
Im Jahr 2002 sind bereits 26 Millionen Menschen von allergischen Erkrankungen betroffen. Davon leiden 11 Millionen unter Heuschnupfen und 8 Millionen unter allergischem Asthma.
Außerdem liegt bei Kindern die Allergiehäufigkeit bei über 30 Prozent. Asthma Bronchiale ist die häufigste chronische Erkrankung im Kindesalter.

Allergien können die Betroffenen erheblich in ihrer Lebensqualität einschränken und zudem noch weiteren atopischen Erkrankungen (Überempfindlichkeitsreaktion vom Sofort-Typ, siehe unten) den Weg ebnen.

Was geschieht im Körper?

Grundsätzlich gilt für alle Formen der Allergie, dass eine erbliche Disposition zwar oft vorhanden ist, prinzipiell aber jeder Mensch zum Allergiker werden kann.
Die Allergie beruht auf einer Fehlregulation und überschießenden Abwehrreaktion des Immunsystems. Die eigentliche Aufgabe des Immunsystems besteht in der Abwehr von Krankheitserregern, wie z.B. Bakterien, Viren oder Parasiten. Nach der Aufnahme solcher Krankheitserreger in den Organismus kommt es im Verlauf einer Infektionskrankheit zur Bildung spezifischer Antikörper oder Abwehrzellen gegen den entsprechenden Krankheitserreger und damit zur Ausbildung einer Immunität. Bei einem späteren Kontakt mit demselben Krankheitserreger erkrankt die Person nicht ein zweites Mal, da sich das Immunsystem an den ersten Kontakt mit dem Erreger „erinnert“ und unverzüglich mit der Produktion der spezifischen Antikörper bzw. Abwehrzellen beginnt.

Bei der Entstehung einer Allergie laufen im Allgemeinen immer dieselben Reaktionen im Immunsystem ab: Nach dem Kontakt des Organismus mit einem Allergen werden für dieses Allergen spezifische Antikörper bzw. Abwehrzellen gebildet, d.h. der Organismus wird sensibilisiert. Diese Phase verläuft vom Mensch unbemerkt und dauert ca. 9 bis 12 Tage. Bei einem erneuten Kontakt mit denselben Allergenen werden sofort die entsprechenden Antikörper produziert bzw. Abwehrzellen aktiviert und es tritt eine für den Erkrankten unangenehme allergische Reaktion auf.

Die zentrale Rolle der Darmschleimhaut

Die Darmschleimhaut ist mit ca. 300 m² die größte Kontaktebene des Körpers zu seiner Umwelt. Andere Kontaktflächen sind die Lunge (100 m²) und die Haut
(2 m²). Die Schleimhaut des Darms wird täglich mit einer beachtlichen Menge an Fremdstoffen aus unserer Nahrung konfrontiert. Hier entscheidet sich, was in den Körper aufgenommen und was wieder ausgeschieden wird. Außerdem hat die Darmschleimhaut einen wesentlichen Einfluss auf die Stabilisierung, Regulierung und Entwicklung des Immunsystems: Hier bilden sich Abwehrzellen, die nicht nur im Darm bleiben, sondern über den Blutkreislauf zu den anderen Schleimhäuten gelangen. Sowohl positive als auch negative Einflüsse auf die Darmschleimhaut wirken sich daher auf alle anderen Schleimhäute und die Haut aus.

Dies zeigt, dass die Symptome im Bereich der Atemwege und der Haut von Allergenen (Blütenpollen, Tierhaare, Metalle usw.) ausgelöst werden, die Tendenz zu allergischen Reaktionen jedoch ihre Ursache in einer geschwächten Darmschleimhaut hat. Auch wenn es nicht mit Symptomen im Verdauungstrakt verbunden sein muss, ist dies bei der Therapie zu berücksichtigen, um langfristige Erfolge zu erzielen.
Die Darmflora ist sehr wichtig für die Abwehrleistung des Körpers, da 80% des Immunsystems dem Darm zugeordnet werden.

Wie kommt es zu allergischen Reaktionen?

Entzündliche Veränderungen an der Darmschleimhaut durch Bakterien, andere Mikroorganismen oder durch Schadstoffe in der Nahrung führen zu einer erhöhten Durchlässigkeit der Darmwand. Das hat zur Folge, dass das Immunsystem mit Fremdstoffen überflutet wird und es zu überschießenden Abwehreaktionen (= Allergien) kommt. Dies macht deutlich, dass die intakte Darmschleimhaut bei allergischen Erkrankungen von zentraler Bedeutung ist. In der Praxis zeigt es sich daran, dass Allergien der Atemwege und der Haut häufig durch Darmmykosen (= Besiedlung des Darms mit krankmachenden Keimen) verursacht und aufrechterhalten werden. Außerdem beobachtet man häufig eine Nahrungsmittelallergie als Ursache für Hauterkrankungen.

Auch die Einnahme von Antibiotika kann der Ausgangspunkt einer Allergie sein: Antibiotika stören das Milieu der Darmflora. Bei Menschen mit einem stabilen Immunsystem regeneriert sich die Darmflora nach einer gewissen Zeit von selbst. Dies ist leider nicht immer der Fall: Eine Vielzahl von Patienten leidet nach einer Einnahme von Antibiotika unter Störungen der Darmflora. Diese können sich bemerkbar machen durch Verdauungsstörungen, Müdigkeit, Kopfschmerzen, Lymphstau, Gelenkschmerzen und Allergieanfälligkeit. Es ist deswegen sehr wichtig, nach einer Antibiotikagabe den Wiederaufbau des Immunsystems im Darm zu unterstützen, so dass sich eine Allergie nicht manifestieren kann.

Es hat sich gezeigt, dass sich die Darmschleimhaut und somit auch das Immunsystem bei gestillten Säuglingen wesentlich besser entwickelt, da die Zusammensetzung der Muttermilch optimal auf die Bedürfnisse der Mikroflora des Darms abgestimmt ist. Im Gegensatz zu Kindern die mit Ersatzmilch aufgezogen werden, ist das Auftreten von Allergien seltener. Frühkindliche Infekte trainieren das Immunsystem und senken somit das Allergierisiko. Abschirmung und übertriebene Hygiene sind daher nicht immer ratsam. So leiden nach wissenschaftlichen Untersuchungen, Stadtkinder 15-mal häufiger an Allergien als Kinder, die auf Bauernhöfen schon frühzeitig den zahlreichen Einflüssen von Gras-, Getreide- und Baumpollen sowie Tieren ausgesetzt waren.

Die große Bedeutung seelischer Einflüsse

Haut, Atemwege und Darm sind Grenzorgane, die Berührungsebene zwischen Außenwelt und Körperinnerem. Sie sind gleichzeitig Schutzhülle und Kontaktfläche.
Hier können sich Spannungen zwischen Umfeld und Individuum bemerkbar machen. Häufig zeigen sich bei Allergikern Abgrenzungsprobleme im sozialen Miteinander, für die Interessen anderer wird sich leichter eingesetzt als für die eigenen Interessen.

Ein weiteres Problem kann sein, dass man mit Hilfe seines Verstandes Dinge lösen will, kommt aber dabei nicht weiter, stößt sozusagen gedanklich an die Decke. Es stellt sich eine gewisse Hilflosigkeit und Ausgeliefertsein ein.

Es können auch Probleme mit dem Thema „Aggression“ bestehen. Aggression wird nicht gerne gelebt und daher in das Unterbewusstsein verdrängt. Außerdem sind Themen wie „Liebe“, „Sexualität“, „Trieb“ und „Fruchtbarkeit“ oft mit Angst besetzt und werden deshalb aggressiv auf unbewusster Ebene abgewehrt.
Bleibt das ursächliche Problem während einer Behandlung bestehen, kann es zu Symptomverschiebungen zum Beispiel von der Haut zu den Atemwegen kommen, d.h. es ändert sich lediglich die Manifestationsebene des Problems. Dies verdeutlicht den engen funktionellen Zusammenhang zwischen Haut, Atemwegen und Darm. Außerdem wird hier deutlich wie wichtig die Behandlung von emotionalen Konflikten ist.

Verschiedene Formen der Allergie und ihre Symptome

Allergien machen sich selten nur an einem Organsystem bemerkbar. Zumindest bei chronischen Verläufen kommt es früher oder später sowohl zu Symptomen an der Haut als auch zu Symptomen an den Atemwegen. Ursächlich ist fast immer auch die Schleimhaut des Verdauungstraktes betroffen. Durch die Überreaktion des Immunsystems kommt es zu einer vermehrten Histaminausschüttung (körpereigenes Kortison). Diese wiederum bewirkt die typischen Symptome wie Rötung, Schwellung, Bläschenbildung, Juckreiz und Zusammenziehung der Bronchien.

Allergien können sich auch hinter unspezifischen Symptomen verstecken: Kopfschmerzen, Übelkeit, Durchfall, chronische Müdigkeit, Unruhe / Nervosität, chronische Bronchitis, chronischer Schnupfen, reduzierter Allgemeinzustand, Depressionen.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Allergien einzuteilen. In der Medizin hat sich die Einteilung nach den zugrunde liegenden pathologischen Reaktionen des Immunsystems durchgesetzt. Die Medizin unterteilt vier Reaktionstypen: I, II, III und IV, die auch als Mischformen auftreten können. Diese vier Reaktionstypen sind prinzipiell normale Reaktionsformen des menschlichen Immunsystem, die im Falle der Allergie allerdings „über ihr Ziel hinausschießen“ und so den Charakter einer Erkrankung erlangen. Die Typen I bis III dieser allergischen Reaktionen werden durch Antikörper vermittelt, wohingegen die Typ IV-Reaktion durch bestimmte Zellen des Immunsystems – die T-Zellen – vermittelt wird.

Typ I - Soforttyp

Nach Kontakt des Allergie auslösenden Stoffes (Antigen) mit dem Körper wird dieser von spezifisch gegen ihn gerichteten Antikörpern gebunden. Dies ist das Signal für besondere Zellen (Mastzellen) ihre chemische Botenstoffe freizusetzen. Der wichtigste Botenstoff ist das Histamin. Es löst die typischen allergischen Symptome aus: Juckreiz, Nasensekretion, Verkrampfung der Bronchialmuskulatur, Gefäßerweiterung und Schwellung. Allgemeine Beschwerden im Rahmen allergischer Reaktionen betreffen vor allem das Herzkreislauf-System mit einer Beschleunigung der Herzfrequenz und einem Abfall des Blutdruckes. Die schwerste Ausprägung einer Antikörper vermittelten allergischen Reaktion vom Typ I ist der anaphylaktische Schock, der meist mehrere Organsysteme gleichzeitig betrifft und innerhalb weniger Minuten zum Tode führen kann. So sind Fälle bekannt, wo Menschen nach dem Stich einer Wespe im anaphylaktischen Schock verstorben sind.

Typ II - zytotoxischer Typ

Durch das Allergen kommt es zum Untergang von Blutzellen und schließlich zu einer Blutarmut. Auslöser können Schmerzmittel, Antibiotika und krampflösende Medikamente sein.

Typ III - Immunkomplextyp

Antigen und Antikörper bilden einen Komplex, der sich im Gewebe ablagert. Dadurch wird eine Entzündungsreaktion und durch Eiweiß zerstörende Substanzen (Enzyme) eine Gewebezerstörung verursacht.

Typ IV - Spättyp

Dieser Reaktionstyp wird durch den direkten Kontakt weißer Blutzellen (sensibilisierte T-Lymphozyten) mit Fresszellen (Makrophagen) verursacht. Nach Kontakt mit dem Antigen dauert es vierundzwanzig bis achtundvierzig Stunden bis zur Entwicklung der Krankheitssymptome. Auf diese Weise werden unter anderem das Kontaktekzem und die Transplantatabstoßung verursacht.

Sowohl die Art der allergischen Reaktion als auch deren Ausmaß unterliegen im Laufe des Lebens gewissen Schwankungen. So wird bei einer Vielzahl von Erkrankten eine Abschwächung der allergischen Reaktionen mit zunehmendem Alter beobachtet. Andererseits ist ein Wandel des auslösenden Allergens möglich, das heißt, dass ein Allergiker, der gegen Pollen allergisch ist, später durchaus eine Allergie gegen Zusatzstoffe entwickeln kann.

Allergischer Schnupfen

Hier kommt es zu Symptomen an den Schleimhäuten von Nase, Augen und Rachen: Brennen, Jucken, Schwellung und Rötungen treten auf. Ausgelöst werden diese Symptome vor allem durch Fremdstoffe die eingeatmet werden, wie zum Beispiel Tierhaare, Hausstaubmilben, Blütenpollen. Zugrunde liegt meist eine Veranlagung zu allergischen Reaktionen, die ihren Ursprung in einer gestörten Darmflora hat. Die Krankheit manifestiert sich im Kindes- und Jugendalter. Häufig nehmen die Symptome im Alter ab, es kann sich aber auch ein allergisches Asthma entwickeln.

Allergisches Asthma

Hier führt die vermehrte Histaminfreisetzung zu einer Verkrampfung der Bronchialmuskulatur mit anfallsartiger Atemnot und Husten. Durch das gleichzeitige Anschwellen der Bronchialschleimhaut und durch vermehrte Absonderung von Schleim, wird die Atmung zusätzlich erschwert. Auslöser sind hier vor allem Allergene, die inhaliert werden können (Hausstaubmilben, Tierhaare, Blütenpollen, Schimmelpilze u. a.). Zugrunde liegt meist eine „Veranlagung“ zur Allergie mit gleichzeitigem Auftreten von Heuschnupfen, Neurodermitis oder Nahrungsmittelallergien. Psychische Einflüsse sind gerade bei dieser Erkrankung von großer Bedeutung.

Nahrungsmittelallergien

Durch Nahrungsmittel oder Nahrungsmittelzusätze kann es zu allergischen Reaktionen im Verdauungstrakt und auch zu allergischen Reaktionen an den Atemwegen und der Haut kommen. Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Blähungen und Bauchkrämpfe sind häufige Symptome.
Aber auch Juckreiz und Entzündungen an der Haut, Nesselsucht, Asthmaanfälle und allergischer Schnupfen treten auf.

Kontaktallergie

Durch wiederholten Hautkontakt mit Metallen, Chemikalien oder bestimmten Kosmetika kommt es zu Rötung, Schwellung, Entzündung, Juckreiz und Verkrustungen der Haut.

Neurodermitis (Atopisches Ekzem)

10-20% der Kinder sind betroffen. Neurodermitis ist oft die erste Manifestation einer Allergie im Kleinkindalter. Einerseits werden Umwelteinflüsse und Schadstoffe für den Anstieg verantwortlich gemacht, andererseits wird die Möglichkeit einer „Unterforderung des menschlichen Immunsystems“ diskutiert. Diese These basiert auf der Annahme, dass sich unser Immunsystem nicht mehr so stark mit Infektionskrankheiten auseinandersetzen muss. Zugrunde liegt ebenfalls sehr häufig eine Nahrungsmittelallergie. Bei 40 % entwickelt sich später sogar ein Asthma bronchiale (Symptomverschiebung – siehe oben). An der Haut kommt es zu Juckreiz, Austrocknung, Entzündung, Schuppung und Krustenbildung vor allem im Gesicht, in Ellenbeugen, Kniekehlen und an den Handgelenken. Oftmals zerkratzen sich die Erkrankten ihre Haut so extrem, dass es zu schweren Hautschäden und damit zur Gefahr zusätzlicher Infektionen der betroffenen Hautstellen kommt.

In Zeiten starker seelischer Belastung kann es zu akuten Schüben kommen. Eine Verschlimmerung der Symptome kann auch durch kaltes Wetter, überheizte Innenräume, bestimmte Waschmittel oder Kleidermaterialien eintreten.
Badesalz-Kuren, Klimatherapien oder Einreibungen mit Salben helfen meist nur bedingt die Symptome abzubauen; die Ursache der Entstehung von Neurodermitis ist somit nicht behoben.

Therapie von allergischen Erkrankungen

Empfehlungen zur Ernährung bei allen Formen der Allergie

  • Vollwerternährung mit wenig Eiweiß und ohne Fremd- und Zusatzstoffe ist zu empfehlen.
  • Es sollte vorwiegend der Jahreszeit entsprechend biologisch angebautes Obst und Gemüse verzehrt werden, da die Grenzwerte für Pestizide u. ä. bei konventionellem Anbau häufig überschritten werden. Pestizide provozieren die Histaminfreisetzung im Körper und verstärken somit eine Allergie.
  • Gedünstetes Gemüse ist besser verträglich als Rohkost.
  • Die folgenden Allergie auslösenden Nahrungsmittel sollten vermieden werden: Erdbeeren, Tomaten, Äpfel, Zitrusfrüchte, Nüsse, Milchprodukte v. a. Käse, Schweinefleisch (enthält viel Histamin), Fertigprodukte, Konserven, Glutamat, künstliche Aromen, Wein.
  • Je mehr ein Nahrungsmittel industriell verarbeitet ist, desto höher ist seine Allergie auslösende Wirkung. Vermeiden sie daher Produkte aus Auszugsmehl und raffiniertem Zucker.
  • Zusätze in Nahrungsmitteln belasten unsere Grenzorgane (Darm, Haut und Atemwege). Besonders durch Molkereiprodukte mit synthetischen Farbstoffen und Aromen kommt es zur Schleimhautbelastung und somit zur Verstärkung des allergischen Geschehens.

Mykotherapie – Die Wirkung einzelner Heilpilze bei allergischen Erkrankungen

Reishi

  • vermindert die Histaminausschüttung
  • hat eine dem Kortison ähnliche Wirkung: Entzündungen an der Haut und den Schleimhäuten werden gelindert
  • sichert die Sauerstoffversorgung des Körpers, was wichtig bei chronischem Asthma ist
  • reguliert das Immunsystem
  • stärkt die Lunge und macht den Körper belastbarer
  • unterstützt die Leber bei ihrer entgiftenden Funktion
  • wirkt ausgleichend bei innerer Unruhe

Hericium

  • fördert den gesunden Aufbau der Darmschleimhaut bei Nahrungsmittelallergien oder Störungen der Darmflora, so dass Allergie auslösende Stoffe aus den Nahrungsmitteln nicht so leicht die Darmwand passieren können; dies ist vor allem bei Neurodermitis auch bei Kleinkindern sehr hilfreich
  • sollte in der Basistherapie von allergischen Erkrankungen immer eingesetzt werden

    Polyporus

  • hilft bei der Veranlagung zu einem schwachen Lymphsystem, hierbei kann es häufig zu allergischem Schnupfen kommen
  • sollte eingesetzt werden, wenn zu viel Flüssigkeit und Schleim im Körper vorhanden ist

Therapie der verschiedenen Allergieformen

Neben der grundsätzlichen Nahrungsumstellung ist der Einsatz von Heilpilzen der Erkrankung und der Konstitution des Betroffenen anzupassen.

Allergischer Schnupfen

Der Pilz Reishi sollte auf jeden Fall eingesetzt werden. Bei geschwächtem Lymphsystem empfiehlt sich der gleichzeitige Einsatz von Polyporus. Ist die Darmflora geschädigt, sollte Hericium ergänzt werden.

Allergisches Asthma

Basispilz ist auch hier der Reishi. Im Einzelfall ist der zusätzliche Einsatz von Hericium oder Polyporus abzuwägen. Bei chronischem Asthma mit starker Schwächung des Organismus (reduziertes Körpergewicht,…), kann Cordyceps zur Stärkung von Körper und Lunge gegeben werden.

Nahrungsmittelallergie

Das Vermeiden Allergie auslösender Nahrungsmittel beeinflusst direkt das Ausbleiben von Symptomen. Die Kombination aus den Pilzen Reishi und Hericium beschleunigt die Regeneration der Darmflora und verhindert allergische Reaktionen.

Kontaktallergie

Auch hier muss der auslösende Stoff vermieden werden. Reishi (evtl. auch in Kombination mit Hericium und Polyporus) kann die Symptome lindern.

Neurodermitis

Basistherapie ist die Umstellung der Ernährung (s. o.) und Sanierung des Darmtraktes (s. Hericium). Die Ausleitung der freigesetzten Toxine muss unterstützt werden, damit es nicht zu einer Verschlechterung der Symptomatik kommt: Unterstützung der Leberfunktion mit Reishi, verbesserter Lymphabfluss durch Polyporus. Die dem Kortison ähnliche Wirkung des Reishi wirkt sich positiv auf die entzündlichen Hautveränderungen aus. Außerdem können durch die entspannende und beruhigende Wirkung des Reishi Zeiten starker seelischer Belastung besser kompensiert werden.


Zusammengefasst kann gesagt werden, dass Pilze aufgrund ihrer perfekten Zusammensetzung auf die Selbstheilungskräfte des Körpers wirken.
Der Körper bekommt die Substanzen zugeführt, mit denen er die Heilungsmechanismen in Gang setzen kann - ganzheitlich, individuell und nebenwirkungsfrei.

Autorin: Cathrin Spuck, Heilpraktikerin, Naturheilpraxis für Mykotherapie, Wernher-von-Braun-Str.8, 63694 Limeshain, Tel.: 06047 / 988535, info@mykotroph.de


Quellenangabe:

K.Tasaka, u. a.; Anti-allergic constituents in the culture medium of Ganoderma lucidum.(I) Inhibitory effect of oleic acid on histamine release; Agents and Actions, vol. 23, 3 / 4 (1988)
Hiroshi Koda, u. a.; The Biologically Active Constituents of Ganoderma lucidum (Fr.) Karst. Histamine Release - Inhibitory Triterpenes; Chem. Pharm. Bull., 33(4), 1367-1374 (1985)
K.Tasaka, u. a.; Anti-allergic constituents in the culture medium of Ganoderma lucidum.(II) The inhibitory effect of cyclooctasulfur on histamine release; Agents and Actions, vol. 23, 3 / 4 (1988)

 

Fachliteratur zum Thema:

Natürliche Hilfe bei Allergien - Peter Grunert >>

   

 

   

 
 
 
   
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